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Torsten Frings fühlt sich gedemütigt und äußert Rücktrittsgedanken

Torsten Frings fühlt sich von Bundestrainer Joachim Löw gedemütigt. Im Länderspiel gegen Wales kam der Bremer nicht zum Einsatz, gegen Russland wurde er kurz vor Schluss eingewechselt. In einem Interview mit der „Bild-Zeitung“ deutete er Konsequenzen an: „Derzeit bin ich echt nachdenklich, der Rücktritt schießt mir immer wieder durch den Kopf.“

Bei Löw vermisse er „Rückendeckung, Vertrauen und Respekt“. „Ich spiele nicht, darf mich gegen Wales noch nicht mal warmlaufen. Das war für mich die Krönung, eine Demütigung“, sagte der 31-Jährige. Dass Löw auf ihn baue, merke er nicht. „Und mit fast 32 Jahren hast du ein Gespür für so etwas. Ich sehe bei ihm derzeit keine Perspektive für mich.“

Löw hatte nach dem Wales-Spiel von einem „grundsätzlichen“ Gespräch mit Frings berichtet. „Ich habe ihm meine Wertschätzung mitgeteilt“, berichtete er und ergänzte: „Logischerweise sind Spieler unzufrieden, wenn sie nicht spielen. Aber das ist eine Situation, die ich möchte. Jetzt muss er diese Pille eben auch mal schlucken. Ich setze weiter auf ihn.“

Frings kontert mit typischen Platzhirsch-Argumenten: „Ich weiß, was ich kann, was ich für den DFB und auch für Jogi Löw geleistet habe – und damit weiß ich auch, dass ich so nicht mit mir umspringen lassen möchte.“ Über seine Konkurrenten sagte der Mittelfeldspieler: „Ich habe nichts gegen Simon Rolfes oder Thomas Hitzlsperger. Im Gegenteil. Ich weiß aber auch: Sie sind nicht besser!“

Eine neue zwischenmenschliche Baustelle für Löw nach der Demission des Schalkers Kevin Kuranyi.