Im Blog Bundesligafussball wird über den ersten deutschen Fankongress geschrieben.
Das Motto des Kongress lautet „Fussball ist unser Leben – eine Annäherung“.
Ich persönlich finde es viel zu spät, so einen Kongress zu veranstallten. Man hätte es schon wesentlich früher tun können. Die Gewalt ist ja schließlich nicht erst seit gestern in Fußballstadien zu finden. Zwar entstehen immer mehr Fanprojekte und es werden auch immer mehr Fanbetreuer oder Fanbeauftragte innerhalb der Bundesligamannschaften eingesetzt, die aber alle ein paar Jahre zu spät kommen. So dass mir der Verdacht kommt, der Kongress solle nur medienwirksam ausgeschmückt werden.
Die Heranangehensweise ist viel zu oberflächlich. Bei dem Fankongress fehlen die einzelnen Vereine, die von Krawallen und Diskriminierungen am meisten betroffen sind und nicht der DFB. Solange die Vereine und auch die Spieler nicht offensiv mit den Problemen umgehen, wird es auch nichts. Die Vereine müssen sich klar von aggressiven Fans distanzieren und da im speziellen Vereine aus tieferen Ligen wie Lok Leipzig oder Dynamo Dresden, deren Fans ja den Ruf dieser Mannschaften völlig ruinieren und eigentliche fußballbegeisterte Zuschauer vergraulen, was gleich Mindereinnahmen nach sich zieht. Wenn solche Dinge beim Fankongress besprochen und diskutiert werden, kann man von einem Erfolg sprechen, andernfalls ist es ein PR-Gag. Ich befürchte Letzteres.