Manchester United hat auf dem Transfermarkt zugeschlagen und den bislang völlig unbekannten Stürmer Bebe von Vitoria Guimares verpflichtet. Die Ablösesumme für den 20-Jährigen soll dabei satte 8,8 Mio. Euro betragen. Lohnt sich die Investition?
Von Bebe ist hierzulande wenig bekannt. Der Portugiese ist erst vor wenigen Wochen vom Drittligisten Estrela Amadora zu Guimares gewechselt, wo er in der Saisonvorbereitung einen sehr guten Eindruck hinterließ. Bebe, der mit vollständigem Namen Tiago Manuel Dias Correira heißt, gilt als Stürmer, kann aber auch im offensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen. Zu seinen Stärken zählt seine enorme Schnelligkeit und Technik – trotz einer Körpergröße von 1,90 m. Zudem hat Bebe einen starken rechten Fuß und gilt als sehr kopfballstark.
Bebe wurde Alex Ferguson sehr empfohlen
Doch das Manchester United laut „Guardian“ 8,8 Mio. Euro für einen No-Name-Spieler ausgibt, ist etwas verwunderlich. Oder doch nicht? Schließlich wurde ManUtd-Trainer Sir Alex Ferguson von Portugals Nationaltrainer Carlos Queiroz auf Bebe aufmerksam gemacht, der ihm zugleich zu einer Verpflichtung geraten hat. Und da Queiroz ein ganz enger Vertrauter von SAF ist, wird er ihm bestimmt kein Kuckucksei ins Nest gelegt haben. Außerdem wird sich Ferguson selber ein Bild von seinem Neuzugang gemacht haben. Und dass er ein gutes Näschen für gute junge Talente hat, hat nicht zuletzt die Verpflichtung des Mexikaners Javier Hernandez bewiesen.
Bebe mit schwieriger Vergangenheit
Für Bebe dürfte hingegen ein Traum in Erfüllung gegangen sein. Er wuchs in ganz ärmlichen Verhältnisse auf und lebte sogar auf der Straße. Für Portugal nahm er zudem an der Obdachlosen-WM teil. Und jetzt hat er es zu einem der weltweit besten Adressen im Fußball geschafft. Doch auf einen Stammplatz bei Manchester United kann der vielseitig einsetzbare Offensivspieler wohl vorerst nicht hoffen.
