Wenn man die letzten beiden Spiele der russischen Nationalmannschaft gesehen hat, wird man verstehen, warum sie den Einsatz von Andrey Arshavin regelrecht herbeigesehnt haben. Für seine beiden Auftritte gegen Schweden und die Niederlande erhielt er einen Notendurchschnitt von 1,25, schoss zwei Tore und war auch sonst kaum zu bremsen. Trotz seines jungenhaften Gesichtes ist der Stürmer mittlerweile 27 Jahre und hat jüngst geäußert, dass wenn er nicht jetzt wechseln würde, wohl immer bei Zenit St. Petersburg spielen wird.
Dort spielt Andrey Arshavin seit seiner Jugend, absolvierte 217 Ligaspiele und schoss dabei 47 Tore. In Russland schon länger ein Star brachte er sich den Scouts der europäischen Spitzenvereine beim diesjährigen UEFA-Cup nachhaltig in Erinnerung. Bayer Leverkusen wurde derart von seiner Dynamik und Torgefahr überrascht, dass Zenit einen 4:1-Auswärtssieg einfahren und somit die Grundlage für den Gewinn des Cups legen konnte.
Bei seiner Karriere in der russischen Nationalmannschaft kann man nicht von einer gradlinigen Entwicklung sprechen. Sowohl im Vorfeld der Weltmeisterschaft 2002 als auch bei der Europameisterschaft 2004 wurde er aus dem Kader gestrichen und musste sich die Wettbewerbe im Fernsehen anschauen. Erst mit der Übernahme durch Guus Hiddink gehört Andrey Arshavin zum festen Establishment der Nationalmannschaft. Allerdings trübte er dort seinen Auftritt mit einer Tätlichkeit gegen einen Spieler Andorras, weshalb er auch die ersten beiden Spiele bei der Euro 2008 als Zuschauer erlebte. Diese Pause scheint ihm gut bekommen zu sein, denn momentan spielt er wie von einem anderen Stern und bei nicht wenigen Fußball-Experten hat sich Russland zum Geheimfavoriten gemausert.
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